Psalm 68,16-17
Heutige Bibellese:
Jeremia 44,15-46,28 / Apostelgeschichte 21,1-17 / Psalm 68,1-19 / Sprüche 24,3-4
Gott hatte sich einen Berg als Standort für seinen Wohnsitz, den Tempel,
ausgewählt (V.17). Dieser Berg Morija (2.Chr 3,1) ist nicht sehr hoch.
Doch am Ende des Zeitalters (vor Beginn des Tausendjährigen Reiches)
wird es einige tektonische Veränderungen geben. Dann wird der Berg des
Hauses des HERRN sehr hoch sein und alle anderen Berge überragen (Jes
2,2; Hes 40,2.5) und dadurch die Erhabenheit des HERRN unterstreichen
(V.18). Doch wie sollen die anderen Berge darauf reagieren? Sollten sie
neidisch auf den Berg des HERRN blicken (V.16)? Oder vielleicht sogar
gekränkt, falls sie selbst erniedrigt wurden? Sollten sie sich nicht
vielmehr freuen, dass sie erniedrigt wurden, damit SEINE Herrlichkeit
hervortreten kann?
Und was ist mit uns selbst? Versuchen wir manchmal, uns über andere
Menschen oder gar über den HERRN selbst zu überheben?
Wir dürfen nie vergessen, dass wir keinen Wert in uns selbst haben. Was
uns wertvoll macht, ist die Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes (die in
und durch Jesus Christus sichtbar wurde, 2.Kor 4,6). Wir tragen diesen
Schatz in irdenen Gefäßen, was uns immer wieder daran erinnert, dass wir
selbst, die irdenen Gefäße, schwach sind (2.Kor 4,7). Nur Gottes Kraft
macht uns stark. Wir sollten an die Worte Johannes des Täufers denken:
„Er [Jesus] muß wachsen, ich aber abnehmen.“ (Joh 3,30). Wenn wir nur
an SEINER Herrlichkeit interessiert sind, fällt es uns leicht, uns
selbst zu seinen Gunsten zu erniedrigen und wir sind auch nicht mehr
neidisch auf andere, die stärker gesegnet erscheinen, weil alles der
Freude weicht, dass Gott auch durch andere verherrlicht wird.