Psalm 52,2-3.10

Sept 06

Heutige Bibellese:

Jeremia 10,1-11,23 / Römer 6,1-23 / Psalm 52,1-11 / Sprüche 22,22-23


David vergleicht sich mit einem grünen Olivenbaum. Das Grün zeigt an, dass der Baum nahe am Wasser steht, so dass er trotz der Sonnenhitze frisch und grün ist.
Dabei kannte David durchaus die „Sonnenhitze“. Sein Leben war keinesfalls fehlerlos. Er hatte dem Priester Ahimelech nicht die Wahrheit über den Grund seines Kommens gesagt. Er hatte vorgetäuscht, im geheimen Auftrage Sauls unterwegs zu sein, während er in Wirklichkeit vor ihm auf der Flucht war. Der ahnungslose Ahimelech gab ihm Nahrung und Schwert. Doch der Edomiter Doeg schwärzte Ahimelech bei Saul an, indem er dessen Hilfe für David als Komplott gegen Saul auslegte. Das erregte die Wut Sauls, und er ließ Ahimelech mitsamt dessen Priesterschaft umbringen. Davids Unehrlichkeit kostete 85 Menschen das Leben (V.2; 1.Sam 21+22)! Grund genug zum Verzweifeln. Doch David vertraute auf die Gnade Gottes. Gottes Gnade währt den ganzen Tag (V.3). Bei Gott gibt es selbst für die größten Sünden Vergebung, wenn wir sie bekennen und bereuen. Die Last der Sünde muss uns nicht ausdörren und verzweifeln lassen. Wenn Gott uns vergeben hat, ist alles bereinigt. Wenn wir in seiner Gnade wurzeln, bleiben wir trotz des fast unausweichlichen Versagens grün und frisch – und können vielleicht sogar anderen Schatten spenden.


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