Psalm 43
Heutige Bibellese:
2.Könige 23,1-35 / 2.Korinther 12,11-21 / Psalm 43,1-5 / Sprüche 22,3-4
Psalm 43 setzt Psalm 42 fort, wie das Fehlen einer Überschrift sowie der
Vergleich von 42,12 mit 43,5 zeigt.
Der Bedrängte, dessen Seele angesichts seiner Feinde und Bedränger nach
Gott lechzt, hat beschlossen, ganz auf Gott zu harren (42,12). Das führt
ihn zu der praktischen Konsequenz, dass er Gott den ganzen Rechtsstreit
überträgt (V.1). Vielleicht fühlt er sich schon zu schwach, um selber
gegen seine Feinde aufzutreten. Auf jeden Fall hat er erkannt, dass Gott
mächtiger ist als er selbst und auch als seine Feinde. Wenn jemand
helfen kann, dann ER!
Der Bedrückte und sich von Gott verworfen Fühlende hat den starken
Wunsch, zu Gottes heiligem Berg, seiner Wohnung (dem Tempel), zum Altar,
ja zu Gott selbst zu kommen (V.3-4). Dann, wenn man vor Gott steht,
weicht die Niedergeschlagenheit und Jubelfreude bricht aus – wer Gott
begegnet, kann ihn nur preisen (V.4). Nur Licht und Wahrheit – d. h.
Jesus Christus (vgl. Joh 8,12; 14,6) – können zu Gott leiten. Wenn wir
vor ihm stehen, ist alle Bedrängnis vergessen; die aufgelöste Seele
findet Ruhe und preist den Gott ihres Heils (V.5)!