Sprüche 21,13

Aug 16

Heutige Bibellese:

Jesaja 48,12-50,11 / 2.Korinther 5,11-21 / Psalm 35,1-16 / Sprüche 21,13


Machen wir nicht oft – vielleicht auch nur unbewusst – einen Unterschied zwischen Angesehenen und Geringen? Den „Normalen“, gut Situierten helfen wir selbstverständlich gerne – schließlich sind wir nicht unchristlich! Aber wie sieht es mit den Geringen, den Verachteten, denen am Rande der Gesellschaft Stehenden aus? Schauen wir nicht gerne weg, wenn sie Hilfe brauchen – wie der Pharisäer und der Levit im Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37)?
Ist uns bewusst, dass wir mit solch einem Verhalten Jesus selbst verachten? Nicht nur deshalb, weil Jesus diese Menschen liebt, sondern weil wir alles, was wir den Geringen an Hilfe und Fürsorge verweigern, auch ihm verweigern (Mt 25,45). Wir dürfen nicht meinen, die Sprüche seien nur für die alttestamentliche Zeit relevant. Sie stammen überwiegend von Salomo, dem vielleicht weisesten Menschen, der je gelebt hat (mit Ausnahme von Jesus natürlich). Sie sind hoch aktuell und werden durch das NT vielfach bestätigt, wie auch der heutige Spruch. Gott ist barmherzig, und er möchte, dass auch wir so sind und handeln!

Denn das Gericht wird ohne Barmherzigkeit sein gegen den, der nicht Barmherzigkeit geübt hat. Die Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht. (Jak 2,13)


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