Psalm 145

Juni 27

Heutige Bibellese:

1.Könige 5,15-6,38 / Jakobus 4,13-5,20 / Psalm 145,1-21 / Sprüche 18,1


Dieser Psalm ist ein wunderbarer Lobpreis Gottes – des großen HERRN, der sehr zu loben ist (V.3). Doch wenn man zu den letzten Versen kommt, dann kommen einem auch gegenteilige Erfahrungen in den Sinn. Der HERR ist allen nahe, die ihn anrufen (V.18). Haben auch Sie schon manchmal das Gefühl gehabt, dass das Gebet an der Zimmerdecke hängen bleibt, dass Gott gar nicht zu reagieren scheint, unendlich fern ist und nicht alles erfüllt hat, wonach Sie verlangt haben (V.19)? Einerseits müssen wir uns immer bewusst machen, dass es nicht auf unser Gefühl, sondern auf Gottes Wort ankommt. Unser Gefühl kann sich irren, Gottes Wort tut das nicht! Aber man muss genau lesen, was geschrieben steht und auch andere Aussagen der Bibel hinzuziehen, um nicht zu falschen Schlüssen zu kommen.
Vers 19 enthält die Einschränkung „derer, die ihn fürchten“. Wer Gott fürchtet, bittet nicht um Eigennütziges, sondern stellt Gottes Willen über den eigenen, wie es auch Jesus Christus tat:

[...] doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! (Lk 22,42)

Auch Vers 18 enthält eine Bedingung: „in Wahrheit [oder Treue] anrufen“. Nur wer Gott treu ist, wer seine Nähe sucht, seinen Willen tut und Sünden bekennt (um dadurch gereinigt zu werden) kann mit der Nähe Gottes rechnen:

Naht euch Gott! Und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen! (Jak 4,8)

Unvergebene (d. h. nicht bekannte) Sünde ist ein Hinderungsgrund für Gebetserhörung:

Wir wissen, dass Gott Sünder nicht hört, sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den hört er. (Joh 9,31)


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