Psalm 87
Heutige Bibellese:
5.Mose 26,1-27,26 / Lukas 18,1-17 / Psalm 87,1-7 / Sprüche 13,4
Gott hat seine Stadt, Jerusalem, auf dem Berg Zion, dem heiligen Berg,
gegründet. Vielleicht erscheint uns Jerusalem im Vergleich mit anderen
gewaltigen Städten klein und unbedeutend. Aber in Gottes Augen ist es
die herrlichste Stadt der Welt (V.2-3). Er liebt diese Stadt. Dort stand
sein Tempel, dort hatte er im Allerheiligsten gewohnt (V.2). Wie stolz
muss ein Mann gewesen sein, wenn er Jerusalem als seine Geburtsstadt
angeben konnte (V.5) – die Stadt, die durch die Nähe zu Gott
gekennzeichnet war!
Doch es gibt eine „Stadt“, die die Herrlichkeit des irdischen Jerusalems
weit in den Schatten stellt: das himmlische Jerusalem. Zu dieser Stadt
gehören alle Glaubenden. Beim Verzeichnen der Völker schreibt Gott
hinter den Namen jedes Glaubenden: „Dieser ist dort geboren“ (V.6).
... ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem ... (Hebr 12,22)
Sind wir uns der Ehre bewusst, die Gott uns zuteil werden lässt, dass
wir zum himmlischen Jerusalem gehören, der Stadt der allergrößten Nähe
Gottes?
Die Zugehörigkeit zum himmlischen Jerusalem ist nichts Zukünftiges, das
erst im Himmel beginnen würde. Schon jetzt gehören wir dazu („... ihr
seid gekommen“). Wir sind schon jetzt Himmelsbürger (Phil 3,20)! Leben
wir auch entsprechend? Oder haben wir es uns auf der Erde gemütlich
gemacht und leben wie Weltmenschen? Kennen wir die Herrlichkeit unseres
himmlischen Heimatlandes und freuen uns auf den Tag, ab dem wir
dauerhaft dort sein werden?